Der Monte Rosa ist ein gewaltiger Gebirgsstock auf der Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Auf ihm befinden sich allein 18 der 82 Viertausender-Gipfel (hier ist die weit anerkannte Definition der UIAA zugrunde gelegt). Der höchste Gipfel, die Dufourspitze, ist mit 4634m Höhe der dritthöchste Berg der Alpen, nach Mont Blanc (4810m) und dessen Vorgipfel Mont Blanc de Courmayeur. Der niedrigste Gipfel am Monte Rosa ist die Punta Giordani, die wenig selbständig wirkt und auch nur knapp über 4000m hoch ist. Die meisten der 18 Gipfel sind unschwierig zu besteigen, bei geschickter Tourplanung können auch mehrere Gipfel an einem Tag bestiegen werden. Es gibt mehrere Hütten auf dem Monte Rosa, die meist auf italienischer Seite liegen. Für die anspruchsvolleren Dufourspitze, Nordend und Liskamm ist solide Hochtourenerfahrung und sehr gute Kondition wichtig. Hochtouren am Monte Rosa müssen aufgrund der vielen Gletscherspalten mit entsprechender Ausrüstung (Seil, Steigeisen, Eispickel und Helm) und mit mindestens einem, besser mehreren erfahrenen Tourpartnern als Seilschaft gegangen werden.
Die Berge sind nach Höhe absteigend sortiert:
Berg | Kurzbeschreibung | |
1 x
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4634m, WS+
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Normalweg ab der Monte-Rosa-Hütte von Zermatt her. Von der Hütte lange 1800 Höhenmeter hinauf, zum Schluss Klettern in dünner Luft im II. Grad über Blockfelsen.
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2
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4609m, WS+
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Fast der derselbe Weg wir zur Dufourspitze, nur anstatt Klettern über die Gipfelfelsen hier ein Firngrat. Seltener begangen als die Dufourspitze, etwa gleich lang und schwer aber ein paar Meter niedriger.
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3 x
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4563m, WS
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Wird meist mit der Signalkuppe (s.u.) bestiegen, da auf der Signalkuppe die Capanna Margharita, höchstgelegene Hütte der Alpen steht. Von dort nur eine halbe Stunde und ca. 100 Höhenmeter.
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4 x
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4553m, WS
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Kaum zu glauben, aber hier oben steht eine komfortable Hütte, die Capanna Margharita. Eigentlich unsinnig, denn in dieser Höhe übernachten heisst bei 80% der Bergsteiger zumindest leichte Höhenkopfschmerzen. Ansonsten ein einfacher Schneebuckel zum Mitnehmen auf der "Spaghetti-Runde".
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5
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4533m, ZS-
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Der höhere der beiden Liskamm-Gipfel, die über den berühmten Liskamm-Grat verbunden sind. Wird gerne als Liskamm-Überschreitung vom Klein-Matterhorn kommend und zur Monte-Rosa-Hütte absteigend gemacht. Dies ist eine anspruchsvolle Hochtour über 2-3 Tage!
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6 x
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4479m, WS+
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Niedrigerer der beiden Liskamm Gipfel. Wird oft mit der anspruchsvollen Liskamm-Überschreitung zum Liskamm-Ostgipfel gemacht. Kann aber auch separat von der Quintino-Sella-Hütte (erreichbar vom Klein-Matterhorn oberhalb Zermatt) bestiegen werden, ist dann einfacher.
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7 x
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4432m, WS
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Gegenüber der Signalkuppe gelegener, etwas steiler aber einfacher Firnbuckel. Wird meist beim Aufstieg von der Gnifetti-Hütte oder der Quintino-Sella-Hütte zur Signalkuppe als Viertausender "mitgenommen", da der Abstecher kaum eine Stunde dauert.
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8 x
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4341m, WS
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Einfacher Firnbuckel, der mit weniger als einer Stunde Aufwand vom Weg hinauf zur Signalkuppe mitgenommen werden kann.
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9 x
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4321m, WS+
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Auch das Schwarzhorn wird gerne beim Weg hinauf zur Signalkuppe mitgenommen, ist jedoch etwas schwieriger als die aneinander gereihten Hügel Punta Giordani, Vincentpyramide, Ludwigshöhe, Parrotspitze, Signalkuppe und Zumsteinspitze. Denn es gilt eine kurze, aber knackig steile Eisrampe hinauf- und hinunter zu klettern. Oben dann noch kurzes Blockklettern im I. Grad.
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10 x
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4223m, WS-
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Vom Klein-Matterhorn über Zermatt kommend muss der Castor auf dem Weg zur Quintino-Sella-Hütte überschritten werden. Er ist jedoch leicht, bis auf ein paar steile Meter zum Grat hin und dem folgenden schmalen Firngrat zum Gipfel (siehe Hintergrundfoto dieser Seite).
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11 x
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4215m, WS
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Steht in einer Reihe mit Punta Giordani, Ludwigshöhe, Schwarzhorn, Parrotspitze, Signalkuppe und Zumsteinspitze und kann in weniger als einer Stunde Zusatzaufwand einfach mitbestiegen werden.
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12 x
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4164m, L+
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Für viele Bergsteiger der erste Viertausender. Denn von Zermatt fährt die Seilbahn Klein-Matterhorn auf 3800m an den Fuss des Breithorns. Von hier ist es nur noch 1 Stunde leichtes Bergaufsteigen auf den gutmütigen Höhepunkt des Breithorns. Achtung aber auf Spalten, deshalb unbedingt am Seil gehen.
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13 x
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4156m, L+
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Am einfachsten auf dem Grat vom einfachen Breithorn-Westgipfel in einer halben Stunde hinüberlaufen. Wer es schwieriger mag geht die Breithorn-Traverse (anspruchsvolle, kombinierte Hochtour) an, die Überschreitung aller 5 Gipfel über den Grat von Ost nach West.
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14 x
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4139m, WS+
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Hier geht eigentlich niemand einfach so hinauf, sondern dieser Gipfel ist Teil der Breithorn-Traverse, einer anspruchsvollen, kombinierten Hochtour auf dem Grat über die fünf Breithorn-Gipfel. Auf der Westseite ist eine Abseilstelle eingerichtet. Ist trotz des Namens nicht der östlichste der fünf Breithorn-Gipfel (das ist die Roccia Nera).
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15 x
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4106m, WS-
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Wie beim Breithorn-Ostgipfel (siehe oben). Aufstieg kombiniert auf dem Grat über Fels/Eis. Auf der Westseite wird in der Regel hinunter auf den Grat abgeseilt.
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16 x
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4092m, WS+
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Sehr schöner Einstiegsberg für angehende Viertausendersammler. Komfortabler Einstieg über die Seilbahn Zermatt/Klein-Matterhorn auf 3800m. Schlurfen über langen, gelegentlich spaltigen Gletscher und Finale mit steilem Firn und seilversichertes Klettern über Fels.
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17 x
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4075m, WS
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Von der Hütte Rifugio Ayas leicht zu erreichender Firngipfel. Wird jedoch als östlichster der fünf Breithorn-Gipfel meist als Einstieg zur Breithorn-Traverse begangen, einer kombinierten Hochtour über alle fünf Gipfel des Breithorns.
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18 x
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4046m, WS
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Das soll ein eigenständiger Gipfel sein? Nur erkennbar an der Gipfel-Madonnenstatue. Eigentlich ein Ausläufer des Grats der Vincentpyramide. Aber die UIAA hat ihn als eigenständigen Viertausender anerkannt.
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x 16 von 18 bestiegen